Erdgeschoss und Obergeschoss Maria Sibylla Merian Schule

Maria Sibylla Merian- Grundschule, Wiesloch

Das Projekt ist die Umsetzung des ersten Preises eines offenen Realisierungswettbewerbes aus dem Jahr 1996.

LAGE/ BEZÜGE
Durch den Bau der Sporthalle, der dreizügigen Grundschule und des im Anschluß realisierten vierzügigen Kindergartens wurde ein wesentlicher Teil des nördlichen Siedlungsrandes der Stadt Wiesloch neu definiert.
Die Lage am Ortsrand und die naturräumlichen Ressourcendes Grundstücks (Baumbestand, Trockengraben) bieten in besonderer Weise die Chance Innen- und Außenräume als zusammenhängenden Erlebnisraum auszubilden.

Das Grundstück befindet sich unmittelbar in der Nähe eines Wohnschwerpunktes der Stadt. Die Einrichtungen sind damit von den Kindern gut fußläufig erreichbar. Entfernter wohnende Kinder erreichen die Schule mit dem Bus, der unmittelbar am Schulhof hält.

NUTZUNG
Bildungs- und Betreuungsbauten müssen flexibel auf vielfältige Entwicklungen und gesellschaftliche Veränderungen reagieren können. So ist Ausdehnung der Betreuungszeiten heute absehbar, eine Fortführung der im Kindergarten realisierten Integration in der Grundschule ist angedacht und baulich vorbereitet.

Sporthalle, Schule und Kindergarten bieten als Gesamtanlage ein hohes Maß an Flexibilität, um sich wandelnden Erfordernissen gerecht zu werden.

Die spezielle Aufgabe "Bauen für Kinder" und das für kindliche Wahrnehmung große Raumprogramm, stellen besondere  Anforderungen an den Maßstab, die Organisation der Gesamtheit und seiner Teile.
Das Auffädeln kleiner, übersichtlicher Nutzungseinheiten erleichtert den Kindern die Orientierung, schafft angemessene Größenverhältnisse und erhöht die Flexibilität (Abendnutzung VHS, Vereine etc.) durch unabhängig voneinander nutzbare Einheiten.

STRUKTUR
Der vorhandene Grünzug mit Wassergraben wird zum Ordnungselement der neuen Gebäude. Ein "Schulweg" als Brückenschlag von der Sporthalle zum Kindergarten erschließt die einzelnen Bereiche der Anlage.
Dieser Weg ist geprägt durch ein intensives Wechselspiel von Innen und Aussen. Der ökologisch wertvolle Grünzug wird zum Lern- und Erlebnisbereich der Kinder. Es soll ein Kinder-Garten entstehen zum Spielen, Malen, Werken.

Entlang des Weges liegen die "öffentlichen" Einrichtungen wie Sporthalle, Mehrzweckraum, Bibliothek und Hort.

Drei Schulhäuser werden von diesem Weg aus erschlossen. Es entstehen kleine Bereiche, die von den Kindern gestaltet werden können. Die Klassenhäuser liegen im Grünen, abgewandt vom Weg zur ruhigen Seite. Jedes Zimmer verfügt über eine Freiklasse in unmittelbarer Nähe.

ÖKOLOGIE
Ein wesentlicher Aspekt des ökologischen Ansatzes besteht in der Schaffung von naturnahen Erlebnisbereichen für die Kinder. Der vorhandene Wassergraben wird durch Einleitung der Dachentwässerung zum prägenden Element eines linearen Grünzuges mit Biotop-Charakter.
Der ehemalige Bahndamm und die Hausgärten vernetzen die Bereiche der Innenstadt mit den Freiflächen der Schulgeländes.

Die Stellung der Baukörper ermöglicht eine ungehinderte Durchlüftung des angrenzenden Stadtgebietes.
Die Dächer sind zu großen Teilen begrünt und stellen ausreichend Fläche zur Nutzung solarer Energie bereit.

Zum Energiehaushalt der Gebäude wurde vom Frauenhofer Institut Freiburg eine Simulation erstellt. Insbesondere die Planung des sommerlichen Wärmeschutzes, die Belichtung der Klassen und die Fassadenausbildung konnten so planerisch optimiert werden.
Das Niveau der Einrichtungen orientiert sich am Niedrigenergiestandard.

Grundriss Kindergarten Morgentau

Integrativer Kindergarten „Morgentau“, Wiesloch BDA Auszeichnung 2002

Das Projekt geht aus dem Ideenteil eines gewonnenen Architekturwettbewerbs hervor.
Es bildet den Schlußpunkt eines Gebäudeensembles mit „Häusern für Kinder“, das aus einer Sporthalle, einer Grundschule und dem Kindergarten besteht. Das der Gesamtanlage zugrunde gelegte Konzept zielt ab auf die intensive Verknüpfung aller Teile mit den besonderen naturräumlichen Vorzügen des Grundstücks am Ortsrand. Innen und Aussen verschmelzen zu einem kontinuierlichen Erlebnisraum „Kinder Garten“.
Der Realisierung ging eine intensive Phase der Projektentwicklung für den integrativen Kindergarten voraus. Zusammen mit dem Träger der Einrichtung, der Lebenshilfe Wiesloch, wurden die Anforderungen für das Zusammenleben behinderter und nicht behinderter Kinder erarbeitet. Im Ergebnis entstand das Programm einer in Baden-Württemberg bislang einmaligen Einrichtung, das letztlich als Pilotprojekt der Landesregierung mit den zur Realisierung notwendigen Mitteln gefördert wurde.

Kernstück des Programms sind 4 Gruppen für jeweils 5 behinderte und 10 nicht behinderte Kinder. Je zwei Gruppen mit den zugeordneten Nebenräumen bilden die Schenkel eines L-förmigen Grundrisses. Er umschließt einen geschützten Freibereich, zu dem alle Gruppen direkten Zugang haben.

Im Schnittpunkt der beiden Gebäudeflügel liegt ein Mehrzweckraum. Er ist das Herz der Anlage, in dem neben allgemeiner Gruppenarbeit auch die öffentlichen Veranstaltungen stattfinden. Hierzu kann er um die Flächen des Foyers erweitert werden.
Verschiedene Therapie- und Nebenräume flankieren die Erschließung nach Norden und nach Westen.
Küche, Personalräume und Verwaltung sind in einem freigestellten Volumen zentral zusammengefaßt. Übersichtlichkeit und Erkennbarkeit der einzelnen Teile ermöglichen den Kindern eine leichte und soweit möglich selbständige Orientierung in ihrem Haus. Entsprechend der diversen Anforderungen werden massive Bauteile (Aussteifung, Schallschutz, Gebäudemasse) mit stabförmigen Holzelementen zu einer Mischkonstruktion kombiniert.

Die Konstruktion wird dabei immer unverstellt zur gestalterischen und atmosphärischen Durchbildung des Hauses herangezogen.
Großzügige Verglasungen schaffen lichte Räume und integrieren die Außenräume im Gefüge.
Der Bau orientiert sich an den Anforderungen des Niedrigenergiestandards.

Kinderhäuser Grassenberg

Aufgabe:
Neubau eines Kindergartens/ Neubau einer Grundschule

1. Preis Wettbewerb nach GRW begrenzt offen 1996

Auszeichnung:
BDA Baden-Württemberg Guter Bauten 2003

Auftraggeber:  Stadt Wiesloch

Nutzfläche:  3.100 m² (Schule), 1.050 m² (Sporthalle),

950 m² (Kindergarten)

Bauzeit: Bezug Schule 1999/ Bezug Kindergarten 2001

Architekten:
Jöllenbeck + Wolf - Freie Architekten BDA
Mitarbeit:
Gisela Braunling, Karin Schlüter, Nadja Benz, Regina Kleist

Bauleitung:
Jöllenbeck + Wolf mit IFB Klotz und Partner, J.Kröning (Schule)

Tragwerksplanung:
Ingenieurbüro Bertsche (Schule), Ingenieurbüro Gruninger + Schrüfer (Kindergarten)

HLS-Ingenieur:
Hoffmann Ingenieure (Schule), Scholze Ingenieure (Kindergarten)

Elektro-Ingenieur:
Schneider Ingenieure

Landschaftsplanung:
Michael Palm Landschaftsarchitekt

Fotografien:           
Altenkirch

Maria Sibylla Merian Grundschule, Wiesloch

Aufgabe:
Neubau einer Grundschule

1. Preis Wettbewerb nach GRW begrenzt offen 1996

Auszeichnung:
BDA Baden-Württemberg Guter Bauten 2003

Nutzfläche:  3.100 m² (Schule), 1.050 m² (Sporthalle)

Auftraggeber:  Stadt Wiesloch

Bauzeit:  Bezug 1999  

Architekten:
Jöllenbeck + Wolf, Freie Architekten BDA
Mitarbeit:
Gisela Braunling, Karin Schlüter, Nadja Benz, Regina Kleist

Bauleitung: 
Jöllenbeck + Wolf mit  IFB Klotz und Partner, J.Kröning (Schule)

Landschaftsplanung:
Michael Palm Landschaftsarchitekt

Tragwerksplanung: 
Ingenieurbüro Bertsche                                            

HLS-Ingenieure:
Hoffmann Ingenieure                                                

Elektro-Ingenieure: 
Schneider Ingenieure

Fotografien:           
Altenkirch

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