Lageplan
Erdgeschoss
1. Obergeschoss
2. Obergeschoss
Querschnitt
Fassadendetail
Ansicht Nord-Ost
Ansicht Nord-West
Ansicht Süd-Ost
Ansicht Süd-West

Neubau Realschule Plus

Städtebau

Als Band von Nord nach Süd aufeinanderfolgenden werden die drei Bauabschnitte der neuen Realschule Plus gesetzt. Der kompakte Baukörper ordnet die Freiräume des Areals neu:

- Die Raumkanten fassen einen öffentlichen, urbanen Freiraum nach Osten zur Franz-Voll Straße und nach Süden zur Grundschule. Er ist charakterisiert durch die zusammenhängende Folge differenzierter Flächen. Hier liegen die Aktionszonen der Schule und der Pausenbereich.

Der überdeckte zentrale Bereich - das Forum- ist das Herz der Schule.

- Das Abrücken der Schulgebäude von der Wohnbebauung im Westen ermöglicht die Bündelung und Entwicklung der kleinteiligen grünen Strukturen zu einem großen und zusammenhängenden Freiraum. Der Schule dient dieser Bereich eher für den ruhigen und konzentrierten Aufenthalt.

- Das Band der Aktionszone schafft eine zusammenhängende, große Pausenfläche (ca. 1900m²). Die Flächen süd-östlich des alten Schulhauses müssen nicht beansprucht werden. Es entsteht die Option, hier Synergien durch Integration weiterer öffentlicher Nutzung (VHS, Bibliothek, Musikschule, ….) zu schaffen. 

Die neuen Bausteine der Schule bilden mit den Bestandgebäuden ein Ensemble. Räumlich und funktional integriert entsteht ein neues Ganzes:

- Die alte Schwesternschule bewahrt ihre räumliche Dominanz. Die anschließenden Gebäude nehmen die Massstäblichkeit von Volumen 

und Höhenentwicklung zwar auf und schließen sich damit als Teil der Schule dem Gesamtensemble an, bleiben aber zurückhaltend im Hintergrund.

- Der zentrale überdachte Hofbereich wird zum Gelenk zwischen Alt und Neu. Das Dach und die Fassung der Gebäude machen diesen Freibereich zum zentralen und vital belebten Herzen der Schule. Hier werden alle Erschließungen gebündelt zusammengeführt - der zentrale Aktionsbereich – das Herz - der Schule.

Freiräume

Die Platzierung des Neubaus der Realschule Plus strukturiert das gesamte Schulgelände und die Außenanlagen neu. Durch die zentrale Erschließung des Neubaus über die Mensa mit Pausenhalle an der Grünstadter Straße und den Abriss der alten Turnhalle öffnet sich das Schulgelände seitlich und bildet zur Grünstadter Straße eine klare Kante. Überdachte Fahrradabstellplätze neben der Mensa markieren den Zugang zum neuen Schulhof. Die Parkierung liegt neben dem Altbau und begrenzt den funktionalen Zugang zum Schulgelände. Die Pausenflächen gliedern sich in 4 unterschiedliche Teilbereiche. Der überdachte Pausenbereich zwischen Mensa und Neubau schafft einen zentralen Begegnungsraum mit angrenzenden Spiel- und Ruheflächen. Die bestehende Pausenhalle wird somit in das Pausenraumkonzept mit eingebunden und schafft einen kompakten Funktionsraum. Entlang der nordwestlichen Gebäudeflanke des Neubaus wird der Pausenhof durch einen Bewegungsraum ergänzt. Großzügige Grünzonen puffern den Schulhofbereich von der angrenzenden Wohnbebauung.

Die Nutzungsräume des Schulhofes werden durch die Materialität unterstützt. Ein farbiger Asphalt begrenzt die funktionalen Gehwegbereiche entlang der Grünstadter Straße. Betonpflaster markieren die Zuwegung zum Schulgebäude und die Aufenthaltsflächen des Pausenhofes. Die Parkierungsflächen werden mit Rasenfugenpflaster markiert und schaffen somit einen Übergang und Abschluss der umfließenden Grünstruktur. Der rückwärtige Schulhofbereich wird ebenfalls mit Farbasphalt ausgebildet. Der gesamte Schulhofbereich ist barrierefrei und bildet in seinen Funktionsräumen verschiedene Aufenthaltsbereiche für die unterschiedlichen Altersgruppen an. Der Inklusionsbereich wird mit Nähe zum „grünen“ Schulhofbereich platziert um die Synergieeffekte zwischen Erholungsgrünraum mit motorikfördenden Spielangeboten zu schaffen.

Lernlandschaft - Lernraum

Vom zentralen Innenraum aus entwickelt sich – trotz der klaren Geometrie des Gebäudes – „organisch“ das Programm. Zentral dem Erdgeschoss und der Treppenerschließung zugeordnet liegen die Nutzungen der Schulgemeinschaft, an den Enden der „Verzweigungen“ sind die Klassencluster mit den Klassen zugeordneten, von Durchgangs-funktionen freien, flexibel nutzbaren Aufweitungen der Erschließung angelegt. Unmittelbar anschließende Freisitze bieten als begrünte Lauben auf jeder Ebene grüne Freiräume mit Zugang zum Garten an. Räumlich spannungsvoll ist die Erschließung durch Innenhof und Atrium gut belichtet weit mehr als Flur. Sie ermöglicht Schülern und Lehrern eine attraktive, vielfältig bespielbare Lernlandschaft.

Aufgabe:
Wettbewerb nach RPW Begrenzt EU offen

Jahr:
2018

Platzierung:
3. Preis

Auftraggeber:
Rhein- Pfalz- Kreis

Planung:
Jöllenbeck & Wolf Architekten BDA
Mitarbeit:
Carsten Kamuf, Saskia Karle, Elke Kirsch, Nadja Kopp, Sabrina Koppert, Sebastian Knopf

Landschaftsarchitekt :
Cornelia Biergert Landschaftsarchitektur GmbH

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