Das Walldorfer Bad
Die prägenden Elemente für das Hallenbad Walldorf bilden die Lage am See , die unmittelbare Nähe zum Naturraum des Waldes und die Beziehung zu Mehrzweckhalle und Schulgelände. Im Zusammenspiel dieser Faktoren soll das typische Walldorfer Bad mit unverwechselbarer Prägung entstehen.
Das bestehende Hallenbad dient den Walldorfer Bürgern seit 1973 als wertvolle Einrichtung für Schule Sport und Freizeit. Viele Generationen haben seither in diesem Bad schwimmen gelernt, Prüfungen abgelegt, sich entspannt oder fit gehalten. Die klare Konzeption des Bades und der gute Zustand der Bausubstanz sprechen für die Erhaltung des Bestandes. Durch Erweiterung und Sanierung wird so ein Bad mit Neubaustandard entstehen und gleichzeitig ein identitätsstiftender Ort für die Gemeinde, ein kleines Stück „Heimat“, bewahrt, charakterisiert eben durch die Bezüge zu Schulen, Wald und See.
Städtebau / Bezüge
Hallenbad, die neue Mehrzweckhalle und das Schulgelände stehen im stadträumlichen Bezug zueinander. Die ruhige und zugleich kraftvolle Fassade des Einganges bildet ein angemessenes Gegenüber zur Mehrzweckhalle und lässt so einen grosszügigen Platzbereich als Bindeglied zwischen Schulen / Mehrzweckhalle und Bäderpark entstehen.
Bereits vom Schulhaus aus das Bad im Blick, werden die ankommenden Schüler von der am Weg ansetzenden Rampe unmittelbar zum Eingangsbereich geführt, die einladende Treppe an der „Wasserwand“ empfängt die Besucher aus der Innenstadt.
Rampe und Treppe münden in das neue Foyer zum Bäderpark mit Blick über die gesamte Bäderlandschaft und unmittelbarem Zugang zum Freibad über das vorhandene Gelände. Teil dieses Freiraumfoyers ist eine frei zugängliche Terrasse zum Verweilen oberhalb der Wasserwand.
Die ausgreifenden Bauteile der Außensaunen und des optional dem Außenbereich des Hallenbades vorgelagerten Schwimmpontones vernähen den kompakten Baukörper der Anlage mit seiner Umgebung.
Neue Hülle um Alten Kern
Die Neubauteile legen sich um die sanierungsbedürftigen Flächen des Betsandes und bilden somit die technisch und optisch zeitgemäße Hülle um den voll erhaltenen, alten Kern.
Räume / Funktionen
Das Foyer auf Badeebene des Bestandes dient als zentraler Verteiler für Sauna Freibad und Hallenbad mit flexibler Einheit - Kasse, Badeshop, Gastronomie, und unmittelbarem Zugang zu den Personalbereichen. Zur weiteren Optimierung der Betriebskosten verfügt die Küche über eine unmittelbare Verbindung zur Sauna- gastronomie und den Lagerräumen des Untergeschosses.
Hallenbad:
Kinder- Nichtschwimmer- und Aussenbecken bilden eine Einheit in der Kubatur des Bestandes mit Zuordnung der Gastronomie zum Familienbereich und ausgezonten, ruhigeren Bereichen.
Das Sportbecken im neuen Anbau liegt 1 m unter dem Fertigfußboden der bestehenden Badeebene wodurch sich attraktive Sitz- und Liegestufen für den Sport- und Schulbetrieb sowie zur Entspannung ergeben. An diesem zurückgezogenen, ruhigeren Bereich liegt die Sonneninsel, der Wellnesbereich und schließlich die interne Verbindung zur Sauna Zugang zur Sauna. Dem Sportbecken vorgelagert ist die große Liegeterrasse mit Bezug zum See des Freibades.
Der Bademeister kann von zentraler Stelle die Aufsicht über die gesamte Badelandschaft führen.
Sauna:
Über die direkt am Foyer liegenden Umkleiden gelangt der Saunagast auf eine Galerie unter freiem Himmel mit Blick in die „Saunalichtung“ und ruhigem Rückzugsbereich. Von der Galerie führt eine Treppe zur Saunaebene. Von West nach Ost reiht sich das Angebot von der Kaminlounge über den Gastrobereich zur Saunazone mit Whirlpool Abkühlbecken und Duschbereich. Ein introvertierter Ruheraum bildet den Abschluss des Bereiches. Zentral führt eine Treppe zur Ebene des Sportbeckens. An der Schnittstelle von Bade- und Saunabetrieb liegt hier der Wellnesbereich.
Der Außenbereich der Sauna wird nach Westen von einem eingeschossigen Bauteil mit den Außensaunen, Duschen und der Technik gefasst. Die vorgelagerte Terrasse bietet den Saunagästen am Abend einen sonnigen Ruhebereich.
Um den zentral gelegenen Bereich mit einem kleinen Bachlauf zur Abwasseraufbereitung und der Option eines kleinen Schwimmteiches entsteht ein abwechslungsreicher Rundweg durch den von der Waldlage geprägten Freibereich.
Nach Osten zur Strasse wird dieser Bereich durch eine „Grüne Wand“ vor ungewünschten Einblicken geschützt.